Auf gehts! Die Unterlagen sind da. Ich bin motiviert. Und im Studienheft 1 geht es los mit virtuellen Maschinen. Wir bekommen von der SGD für die Kursdauer eine Lizenz für VMware Workstation und für Windows Server. Der Kurs beginnt also damit, dass wir unsere Lernumgebung aufbauen. Das ist auch schön Schritt für Schritt im Heft erklärt. Die Hardwarevoraussetzungen sind auch übersichtlich.
Allerdings habe ich ein Problem. Ich habe hier nur Macs. Selbst mein Firmenlaptop ist ein MacBook Pro, weil unsere Software auch auf MacOS läuft, und ich derjenige mit der MacOS Erfahrung bin, landen Supportthemen halt bei mir und meinem Mac. Die VMware Software ist allerdings für Windows.
Zwar hat unsere Firma gerade einige alte Tower ausrangiert, von dem ich einen genommen habe, aber ich habe keine Windows Lizenz. Und die für 5 Euro sind nunmal schwierig was die Legalität angeht. Also habe ich geforscht und herausgefunden, dass Broadcom just im Mai 2024 die Lizenz für VMware geändert hat und VMware Workstation nun für Privatpersonen kostenlos ist. Und das gibt es auch für Linux. Also habe ich jetzt folgenden Plan entwickelt:
Ich habe mir Alma Linux 9.4 besorgt und will das nun auf dem Tower installieren. Dann kommt da das VMware Workstation Personal drauf und da installieren wir dann die Systeme für den Kurs.
Das ist schon ganz schön clever von mir. Zumindest bis zu dem Zeitpunkt, wo ich gemerkt habe, dass ich keinen USB-Stick habe der groß genug ist und keine externe Festplatte, die ich mal eben dafür benutzen kann.
Aber Rettung naht! Ich habe hier diverse Micro-SD Karten und einen USB-C Adapter mit Kartenslot, hat der Tower nämlich nicht, und USB-C hat er auch nicht. 🤦🏻♂️
Aber ich hab einen USB auf USB-C-Adapter, da dann den USB-C Adapter mit dem SD-Kartenslot dran. Was soll da schon schief gehen?

Stellt sich heraus, gar nicht so viel. Das ging erstaunlich leicht. Man musste im uefi das richtige Laufwerk als Boot auswählen und dann ging es auch schon los. Gefühlt würde ich sagen, dass die Installation von Alma Linux einfacher war, als von Windows. Aber meine richtige Windowserfahrung was Installationen betrifft beruht auch auf Windows 98. Hach war das ein Spaß…
Während ich diese Zeilen schreibe, ist auch die Installation fertig und ich bin auf Alma Linux eingeloggt. Nun kommt der spannende Teil: Wird die Installation von VMware auch so ein Durchmarsch?
Ich hol mir mal einen Kaffee während ich das Paket auf den USB Stick kopiere, ich hatte das eben schon auf den Mac heruntergeladen und jetzt keine Lust den Download nochmal zu machen. ☕️
Okay, war ne doofe Idee. Beim kopieren ist die Datei offenbar kaputt gegangen. Nachdem ich jetzt bestimmt eine halbe Stunde rum probiert habe, habe ich sie direkt auf Alma neu heruntergeladen, nun geht sie. Die Installation läuft. Ich bin wieder gespannt.
Die Installation war erfolgreich und ich kam ins Setup. Dort bin ich dann hängen geblieben, weil Vmware der Kernel nicht gepasst hat. Nach langem rumprobieren habe ich aufgegeben, ich soll das ja alles hier lernen und wenn ich Experte sein muss um das zu lösen bräuchte ich den Kurs nicht. Ich habe dann bei VMware die Liste der unterstützten Systeme geguckt, und abgeglichen, welches davon mit Steam gut korrespondiert und bin jetzt bei Ubuntu gelandet. In diesem Moment flashe ich gerade die SD-Karte und dann schauen wir mal.
Hat auch nicht geholfen. Auch hier erhalte ich dieselben Fehlermeldungen. Offenbar unterstützt VMware hier nicht die neuesten Systeme, sondern man benötigt wirklich exakt ein bestimmtes build. Da ich das alles aber eigentlich in diesem Kurs lernen will, und jetzt nicht noch mehr Zeit, die ich zum eigentlichen lernen verwenden könnte, verschwenden möchte, habe ich mir jetzt eine Windows 10 Lizenz gekauft und werde dann auch die Software verwenden, die die SGD bereitstellt. Dann kann es auch keine Schwierigkeiten mit eventuell anderen Einstellungen geben.
Nachdem ich mir die Windows 10 Lizenz und eine SSD gekauft und installiert habe, die alte HDD war zu laut und langsam, hat alles auf Anhieb geklappt. VMWare ist installiert und ich konnte das erste Heft durcharbeiten.